Reisestipendien 2024 - Abschlussberichte

Die Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie e.V. hat für das Jahr 2024 ein Stipendienprogramm ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Programms wurden Besuche von Kongressen, Workshops und wissenschaftlichen Tagungen im In- und Ausland sowie Hospitationen gefördert. Nachfolgend finden Sie die Berichte der Stipendiat:innen.

Abschlussbericht zu ISMRM & ISMRT Annual Meeting 2024 in Singapore

Yun, Yeong Chul

Anfang Mai konnte ich an der diesjährigen Annual Meeting des International Society of Magnetic Resonance in Medicine (ISMRM) in Singapur teilnehmen. Dieser Kongress mit ca. 5000 registrierten TeilnehmerInnen ist sicherlich einer der größten Veranstaltungen zu Thema Magnetresonanz mit Bezug zur Medizin. Unter den TeilnehmerInnen fand man neben MR-PhysikerInnen, IngenieurInnen und VertreterInnen aus der Industrie auch zahlreiche ÄrztInnen, die täglich Patienten in der (Neuro)-Radiologie oder in anderen Fachdisziplinen betreuen. Die Leidenschaft an der Weiterentwicklung von MR-Technologien und deren klinische Anwendung sind, was die meisten TeilnehmerInnen sicherlich gemeinsam hatten.

Die sechs-tägige Veranstaltung war reichlich gefüllt mit vielen interessanten Educational und Scientific Sessions. In der Exhibition Hall konnte man auch die Highlights der Industrie bestaunen, die ihre neusten Produkte zur Magnetresonanz präsentiert haben. Als eine Gruppe aus Saclay bei Paris in einer Scientific Session Schädel MRT Bilder von gesunden Probanden in einem 11,7-Tesla MRT präsentiert haben, gab es erwartungsgemäß viel Interesse. Gleichzeitig regte mich auch das Thema „Accessible MRI“, welches in der diesjährigen Lauterbur Lecture von Andrew G. Webb (PhD) vorgetragen wurde, auch zum Nachdenken an, wie MR-Technologien in der Zukunft, zum Beispiel in Form von niedrig-feld MRT, besser und breiter verfügbar werden kann.

Besonders lehrreich fand ich Veranstaltungen aus der sogenannten Reihe der Clinical Focus Meeting. Dieses Jahr stand diese Reihe unter dem Motto von "MRI: Transforming Diagnosis & Care in Trauma" und gaben mir sehr wertvolle Einblicke in die Rolle von MRT-Bildgebung in Kontext von Trauma-assoziierten Krankheitsbildern und reichten von Schädel-Hirn-Trauma bis hin zu Verletzungen des muskuloskelettalen Systems.

Dieser Kongress bot mir auch die Gelegenheit Teile meiner anstehenden Promotionsarbeit in Form eines digitalen Posters zu präsentieren. Für mich war dieser Kongress der erste wissenschaftliche Kongress, an den ich teilgenommen habe. Ich konnte erfahren, wie wichtig und bereichernd der wissenschaftliche Austausch mit anderen Forschenden ist, sowohl in den Sessions als auch zwischen den Veranstaltungen.

Zwischen den vielen Sessions fand man auch etwas Gelegenheiten das Gastgeberland des diesjährigen Annual Meetings kennen zu lernen. Auch wenn Singapur von Deutschland mehr als 12 Flugstunden entfernt ist und man das Land nie vorher besucht hat, kommt man in den sehr gut organisierten Stadtstaat hervorragend zurecht. Da in Singapur auch viele verschiedene asiatische Kulturen zusammenkommen, hat das Land auch ein sehr vielfältiges kulinarisches Angebot, von dem man unbedingt etwas probieren muss.

Der Deutschen Gesellschaft der Neuroradiologie e.V. bin ich sehr dankbar für die Vergabe des diesjährigen Reisestipendiums. Es hat mich ermöglicht stressfreier auf die Teilnahme dieser Veranstaltung vorzubereiten. Der kurze Singapur Aufenthalt war für mich eine sehr inspirierende Woche und es hat mir eine große Freue bereitet mich mit anderen andren MR-Enthusiasten in Kontakt zu treten.

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Abschlussbericht – Reisestipendium der DGNR für das Annual Meeting der American Society of Neuroradiology 2024

Dr. med. Christian Heitkamp (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)

Mit diesem Schreiben möchte ich über meine Teilnahme am Annual Meeting der American Society of Neuroradiology (ASNR) in Las Vegas berichten und mich herzlich bei der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie für das großzügige Reisestipendium bedanken. Dieser Kongress stellte eine bedeutende Plattform dar, um aktuelle Entwicklungen und innovative Forschungsergebnisse im Bereich der Neuroradiologie kennenzulernen und sich mit Fachkolleg:innen aus aller Welt auszutauschen.

Während der Konferenz konnte ich an zahlreichen Vorträgen und Workshops teilnehmen, die eine Vielzahl von Themen abdeckten, darunter fortschrittliche Bildgebungstechniken unter der Verwendung von KI, neue interventionelle Verfahren in der Neuroradiologie und spannende diagnostische Quizrunden. Besonders visionär war ein Vortrag über Virtual Reality in der Neuroradiologie und die mögliche Rolle von Spatial Computing in der diagnostischen und interventionellen Bildgebung.

Ein weiterer persönlicher Höhepunkt war die Vortragsreihe, in der ich mein eigenes Forschungsprojekt zum Thema „Frühe neurologische Verschlechterung nach mechanischer Thrombektomie bei Schlaganfallpatienten mit initial leichten neurologischen Symptomen“ präsentieren konnte. Die Rückmeldungen und Diskussionen mit anderen Expert:innen auf diesem Gebiet waren äußerst wertvoll und haben mir neue Perspektiven und Anregungen für meine weitere Forschung gegeben.

Neben den wissenschaftlichen Programmpunkten bot der Kongress auch zahlreiche Networking-Möglichkeiten. Ich konnte wertvolle Kontakte knüpfen und mich mit führenden Expert:innen und jungen Wissenschaftler:innen vernetzen, was für meine berufliche Entwicklung und zukünftige Kooperationen von großer Bedeutung ist.

Abschließend möchte ich der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie meinen tiefsten Dank für die Unterstützung aussprechen. Ohne das Reisestipendium wäre es mir nicht möglich gewesen, an diesem inspirierenden und lehrreichen Kongress teilzunehmen. Die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen werden sicherlich einen nachhaltigen Einfluss auf meine weitere wissenschaftliche und klinische Tätigkeit haben.

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